Erich Pummer, Lebenslauf

Erich Pummer

Erich Pummer in Abu Simbel, Ägypten 1986

Erich Pummer wurde 1956 in Krems an der Donau geboren. 1972–1976 erfolgte seine Ausbildung zum Steinbildhauer an der Höheren Technischen Bundeslehranstalt in Hallein, Salzburg. In den Jahren 1977–1982 erlernte er die Grundlagen der Denkmalpflege und Konservierung als Mitarbeiter in den Restaurierwerkstätten des Bundesdenkmalamtes, Wien, Arsenal unter HR Dr. Gertrude Tripp und HR Dr. Manfred Koller. Das war die beste Möglichkeit an der Entwicklung, Forschung und Anwendung von Konservierungstechnologien teilhaben zu können, bereits zu einer Zeit, wo es noch keine restauratorische Hochschulausbildung im Bereich Steinkonservierung gab.

Zwischenzeitlich konnte er bei Studienaufenthalten und Weiterbildungsseminaren in Österreich, Deutschland, Italien und Ägypten sein Fachwissen laufend erweitern.

Nach der Gründung des Ateliers in Rossatz, Wachau 1982, wurden erste Mitarbeiter beschäftigt. Aufträge an zahlreichen prominenten Objekten (Schloss Schönbrunn, Stift Melk, Stift Dürnstein, Zeughaus Graz, Schallaburg, Stift Zwettl etc.) folgten. 1988 legte Erich Pummer die Meisterprüfung für Steinbildhauer in Salzburg ab, um auch die Ausbildung von Lehrlingen zum Bildhauer und Restaurator selbst übernehmen zu können.

1993 wurde kräftig expandiert und ein neues Ateliergebäude mit moderner technischer Ausstattung in Rossatz errichtet. Es folgte eine intensive Investitions- und Entwicklungstätigkeit in neue Reinigungs- und Konservierungstechnologien
(Lasertechnik, Vakuumtechnik), womit sich auch der Aktionsradius, des mittlerweile auf über 25 Mitarbeiter gewachsenen Teams, auf unsere Nachbarländer und zuletzt bis nach Aserbaidschan, Baku (Weltkulturerbe Altstadt) ausdehnte.

2005 erfolgte die Umgründung des Einzelunternehmens in die Atelier Erich Pummer GmbH. Im Jahr 2009 wurde auch die Konzession für das Steinmetzgewerbe, eingeschränkt auf Steinmetzarbeiten an historischen Fassaden, Skulpturen und Denkmälern samt statischer Maßnahmen im Zuge von Abbau- und Wiederaufbauarbeiten, erteilt.

Die Mitarbeit an zum Teil von der EU geförderten Forschungsprojekten, im Bereich der Entwicklung und Anwendung neuer Konservierungstechnologien, sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit ausländischen Experten im Rahmen internationaler Kongresse, sichert ihm und seinem Team einen aktuellen Wissenstand. Auf Grund seines speziellen Wissens, nach 40 jähriger Berufserfahrung, wird Erich Pummer häufig als Gastreferent zu fachspezifischen Workshops, Kongressen und Präsentationen im In- und Ausland, wie zum Beispiel in Österreich, Deutschland (Berlin, Leipzig, Weimar), Italien (Padua, Treviso), Slowenien (Laibach), Spanien (Madrid), Russland (St. Petersburg, Moskau), Rumänien (Tulcea), Polen (Torun), Kroatien (Osijek), Aserbaidschan (Baku), eingeladen.

Nach der erfolgreichen Konservierung zahlreicher Kunstobjekte im europäischen Raum, mit der patentierten Unterdrucktechnik VKV, wurde Erich Pummer im November 2010 in Leipzig der große Innovationspreis der Deutschen Stiftung Denkmalpflege verliehen (Bernhard Remmers Preis).

Der Innovationspreis der Österreichischen Wirtschaftskammer für die Entwicklung der VKV Unterdruckkonservierungstechnik wurde Erich Pummer schon im Oktober 2010 in Wiener Neustadt verliehen.

Die vom Atelier Erich Pummer garantierte Zuverlässigkeit und das gleichbleibend hohe Qualitätsniveau ist auch die Grundlage für die, seit 1997 ohne Unterbrechung andauernde, Beschäftigung am Wahrzeichen von Wien und Österreich, dem Stephansdom. Die Lasertechnik der mittelalterlichen Originalsubstanz, die VKV Unterdruckkonservierung von Skulpturen und Architekturelementen und der Einsatz wissenschaftlich erprobter Methoden und Materialien, bilden die elementaren Ansprüche an das umfassende Restaurierungskonzept. Mittlerweile wurde die Konservierung und Restaurierung des albertinischen Chores und der Westfassade, mit den beiden Heidentürmen, abgeschlossen und die Arbeiten am „Steffl“, der 136m hohe Hauptturm, bereits zu einem Großteil absolviert. Mit der Gesamtfertigstellung dieses Großprojektes, ist nach ca. 17 jähriger Bauzeit, im Jahr 2018 zu rechnen. Entsprechend, der seit vielen Jahren praktizierten Kooperation mit der Dombauhütte, werden die Arbeiten auch an der Südfassade (Bartholomäuskapelle, Singertor) in diesem Sinne weitergeführt.

Über die Fachmesse „Denkmal“ in Leipzig wurden 2009 erste Kontakte in die zentralasiatische Republik Aserbaidschan geknüpft.

Nach der überzeugenden Präsentation der Arbeitsmethodik, die auch von der UNESCO Kommission geprüft wurde, erfolgte, durch die Altstadtverwaltung Baku (Icheri Sheher), 2010 der Generalauftrag über die im 11. Jhdt. errichtete Mohammed Moschee.

Aufgrund dieses erfolgreichen Einstieges gründete Erich Pummer im Frühjahr 2011 eine offizielle Niederlassung der Erich Pummer GmbH in Aserbaidschan. Der unter UNESCO Weltkulturerbe Schutz stehende Jungfrauenturm („Qiz Qalasi“, Wahrzeichen von Baku) und weitere Monumente und Bauwerke sollen von dem bewährten Team Erich Pummers restauriert werden.

Das Prinzip von Erich Pummer, in der Denkmalpflege ausschließlich auf Qualität und höchste Ansprüche zu setzen, hat sich somit bewährt.

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