Technologien

Kunstwerke, Gebäude und Denkmale unterliegen im Lauf der Jahrzehnte und Jahrhunderte einem natürlichen Verschleiß, bedingt durch Witterungseinflüsse oder durch die Benutzung und ihre Widmung. Ein natürlich gealtertes Objekt präsentiert sich in Würde und wenn auch in reduzierter, dennoch in authentischer Form. Leider gibt es auch unnatürliche und außerordentliche Einwirkungen auf historische Objekte, die deren Fortbestand empfindlich gefährden. Dies können gewaltsame Ereignisse durch Menschenhand oder auch elementare, naturbedingte Ursachen sein.

Bei einer Konservierung und Restaurierung von Kunstobjekten, Bauwerken oder Denkmalen sind wir bestrebt, diese zu stabilisieren und zu konservieren, immer mit dem Ziel, den ursprünglichen Erscheinungszustand wieder herzustellen. Im Zuge einer Restaurierung kommt es neben konservatorischen Maßnahmen zu handwerklichen Eingriffen, Rekonstruktionen und visuell wahrnehmbaren, oft auch dem Zeitgeschmack unterworfenen, Interpretationen ihrer überlieferten Erscheinung.

Wir können uns in der Restaurierung von Objekten, aus nahezu sämtlichen Stilepochen, auf Erfahrungen von über 40 Jahren Berufspraxis stützen.

Museale Konservierung

"Museale Konservierung" im Gegensatz zur Restaurierung bedeutet, dass ein Objekt in seiner überlieferten Form konserviert wird. Alle Maßnahmen sind darauf abgezielt das Objekt authentisch zu erhalten und es in einem unverfälschten Zustand an die nächsten Generationen weiterzugeben. Dieser Grundsatz ist auch in der Charta von Venedig aus dem Jahr 1964 fest verankert und gilt als zentrale und international anerkannte Richtlinie in der Denkmalpflege. Rekonstruktionen und visuelle Veränderungen sind demnach kein Thema. Die spezielle Erfahrung und internationale Anerkennung in dieser Disziplin sichert uns Aufträge in zunehmendem Maße.

Laserreinigung

Prinzipiell darf eine Reinigung keine Beeinträchtigung oder gar Zerstörung von originalen und somit wertvollen Steinoberflächen zur Folge haben.

Deshalb wenden wir seit fast drei Jahrzehnten an wertvollen Steinobjekten die ND.Yag. Lasertechnik an (Stephansdom Wien, Minoritenkirche Wien, Basilika Bad-Deutsch Altenburg NÖ, Objekte Museum Carnuntum NÖ, Palazzo Publico Siena, etc.).

Bei der Energiequelle der Apparate handelt es sich um einen Stab aus Ytrium Aluminium Granat (YAG), im Wesentlichen ein Träger aus amorphem Glas, behandelt mit Neodymium (Nd.), einem Mineral, das dazu dient, Photone (Lichtquanten) der gewünschten Wellenlänge zu produzieren (1064 nm = infrarot). Die entscheidende Eigenschaft, die den Laser interessant macht, ist die kurze Dauer seiner Lichtimpulse von weniger als 10 ns (Nanosekunde). Jeder Lichtpuls erzeugt in der Ablagerungs- bzw. Schmutzschicht eine Schockwelle, welche durch Mikroresonanz zum Abplatzen der Verunreinigung führt, ohne dabei den darunter liegenden Stein zu beeinträchtigen, denn dieser reflektiert den Laserstrahl.

Die Abtragungsintensität ist exakt steuerbar, wodurch es auch möglich ist, altersbedingte "Patinaschichten" an der Oberfläche zu erhalten.

Vakuum Kreislauf Verfahren

(Europa Patent Erich Pummer GmbH no. 1295859)

Die Steinkonservierung ist erforderlich um den Steinzerfall zu stoppen der, bedingt durch Frost und schwefelsaure Witterungseinflüsse, besonders Denkmale aus Kalk- und Sandstein in ihrer Existenz bedroht.

Das patentierte "Vakuum-Kreislauf-Verfahren" (Europa Patent Erich Pummer GmbH no. 1295859) bietet die Möglichkeit, Denkmale, Steinskulpturen, Fassaden und sonstige freistehende bzw. bewitterte Objekte in-situ oder im Atelier zu konservieren.

Mit dieser Technologie kann ein seit Jahrzehnten gefordertes Grundprinzip in der Steinkonservierung erfüllt werden, dem geschädigten Objekt neues Bindemittel in ausreichender Menge zuzuführen und, vor allem, in die Tiefe des Steines zu transportieren. Diese Anforderung ist existentiell wichtig, weil durch die rein oberflächliche Behandlung, die allseits bekannten Folgeschäden auftreten. Dies sind Schalenbildungen von einigen Millimetern, die nach wenigen Jahren abplatzen und somit Teile, der originalen Oberflächen der Kunstwerke, dabei unwiederbringlich verloren gehen. Die zu behandelnden Objekte, deren Größen kaum beschränkt sind, werden luftdicht in lösungsmittelresistente Folien eingeschweißt. Anschließend wird mit dem VKV-Konservator die im Foliensack bzw. Porenraum des Steines vorhandene Luft evakuiert, womit das Objekt selbst zum Vakuumkessel wird. Nach Erreichung eines relativen Vakuums von 300–900 mb wird über ein präzises Dosiersystem das geeignete Festigungsmittel (Kieselsäureester bzw. Acryllösung) zugeführt, welches sich bei Unterdruck gleichmäßig und tiefreichend im Stein verteilt. Die offenporigen und besonders geschädigten Bereiche werden zuerst durchwandert, etwas langsamer füllen sich die Poren und Kapillaren im dichten und gesunden Material, wodurch nach der Reaktion der Stein wieder seine homogene und ursprüngliche Festigkeit erhält.

Mit gleicher Anwendungstechnik können auch effektive und rationelle Entsalzungsmaßnahmen über Spülungen mit demineralisiertem Wasser vorgenommen werden. Mehr Infos finden Sie im Artikel: "Die reinigende Kraft des Wassers"

Diese Konservierungsmethode genießt im europäischen Raum bereits die volle Akzeptanz durch Wissenschaftler und Denkmalpfleger. Unsere Einsätze führten uns über Österreich hinaus bereits nach Deutschland, Kroatien, Ungarn und Aserbaidschan.

Polychromie

Die ursprüngliche Farbigkeit von Steinkunstwerken ist heute oft nicht mehr auf den ersten Blick erkennbar, obwohl dies beginnend von der Klassik über das Mittelalter bis zur Neuzeit eine sehr gebräuchliche und verbreitete Tradition war, um die Objekte lebendiger, und ausdruckstärker zu gestalten. Besonders im 19. Jhdt. war die Rückführung zur Materialsichtigkeit der verschiedensten Objekte eine fatale Modeerscheinung, wo zahllose Kunstwerke ihrer Polychromie beraubt wurden, um den Werkstoff, meist Stein, in den Vordergrund zu rücken. Heute suchen Restauratoren akribisch mit Skalpellen, Lupen und Mikroskopen nach den Resten der originalen Fassungen um sie zu dokumentieren, zu konservieren und auch um sie in manchen Fällen zu rekonstruieren.

Das Wissen um die verwendeten Pigmente und deren Bindemittel ist die Grundvoraussetzung für eine ernsthafte, kunsthistorische Auseinandersetzung mit dieser wichtigen konservatorischen und künstlerischen Technik.

Kopie

Die Kopie ist als Ergebnis einer Reproduktion einer bestimmten Vorlage, eines Originals, zu verstehen. Dieser Begriff ist auf fast alle Dinge des täglichen Lebens anwendbar, doch im Zusammenhang mit der Denkmalpflege sind damit meist Reproduktionen von Kunstwerken gemeint. Der Anlass zur Herstellung einer Kopie kann viele Ursachen haben.

Die Kopie als Möglichkeit zur oftmaligen Vermarktung eines Originals.

Die Kopie als Ersatz für ein verloren gegangenes Original.

Die Kopie als Präsentationsersatz an Stelle eines wertvollen Originals.

Kopien können aus dem gleichen Material wie das Original erstellt werden, jedoch sind auch viele andere Möglichkeiten von Ersatzmaterialien denkbar. Als Materialien stehen uns Stein, Kunststein, Beton, Gips, Keramik, Kunststoffe, Holz und Metalle zur Verfügung.

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